Die Akropolis von Lindos ist eine Ruine, die über dem kleinen Ort an der Ostküste der griechischen Dodekanes-Insel Rhodos thront. Zahlreiche Touristen kommen täglich in das malerische, unter Denkmalschutz stehende Dorf, um die Überreste des antiken Bauwerks und dessen Folgebauten zu bewundern.
Zur Geschichte der Akropolis von Lindos
Als zu Anfang des 20. Jahrhunderts Archäologen aus Dänemark an der Ausgrabungsstätte Akropolis ihre Arbeit aufnahmen, ahnten sie wohl kaum, was sie hier alles finden würden. Abgesehen von den baulichen Anlagen, die nach und nach ausgegraben wurden, konnten Reste aus unterschiedlichen Epochen gefunden werden, die ältesten stammen aus der Jungsteinzeit (11.500 bis 9.500 vor Christus).Wie die Forschungen ergaben, wurde die erste Tempelanlage um das Jahr 800 vor Christus auf dem Berg erbaut: Es folgten Terrassen, eine große Säulenhalle sowie weitere Tempel und Burgen aus der römischen und byzantinischen Zeit sowie eine Burg der Johanniter.
Ein erster Tempel für die Göttin Lindia wurde von den Dorern im 7. Jahrhundert vor Christus unweit einer Stelle erbaut, an der es eine Grotte gab, in welcher die Göttin bis dahin verehrt wurde. Dem Holztempel folgte im 6. Jahrhundert vor Christus ein erster Steintempel, der jedoch gut zweihundert Jahre später abbrannte.
Zur Burg der Byzantiner gehörte eine orthodoxe Kirche, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Die nachfolgenden Johanniter bauten die vorhandene Burg der Byzantiner aus und verwendeten auch deren Kirche für ihre Zwecke als Kapelle. Reste dieser Burg können heute noch angeschaut werden.
Besichtigung der Akropolis
Der 166 Meter hohe Festungsberg kann zu Fuß bestiegen werden, was aufgrund des steilen Pfades ein wenig mühsam ist. Deshalb stehen unten Esel bereit, welche die Touristen ein Stück weit hinauf tragen.Die Ruinen der verschiedenen Bauwerke liegen auf mehreren Plateaus, die über Treppen miteinander verbunden sind. Direkt am heutigen Eingang befinden sich die Zisternen, rechts die ehemalige Kirche und hinter dieser ein fünf Meter großes Relief, das rund 2.000 Jahre alt ist. Weiter geht es in den mittleren Bereich, zu den Ruinen der zweiteiligen Burg. Der Rundgang führt weiter zum römischen Kaisertempel und zum Tempel des Psythiros. Von der großen antiken Wandelhalle aus dem 3. Jahrhundert vor Christus, die seinerzeit 42 Säulen stützte, ist nur noch wenig zu sehen, auch wenn Teile dieser im vergangenen Jahrhundert wieder aufgebaut wurden. Ein Stück weiter, am südlichen Ende der Anlage, befindet sich der Tempel der Athena von Lindos. Und von dieser sind es nur noch wenige Meter bis zum antiken Theater, welches aus dem 4. Jahrhundert vor Christus stammt und in dem damals rund 2.000 Menschen Platz fanden. Die Bühne und einige Sitzreihen sind noch zu erkennen.
Was müssen Sie noch wissen?
Die Akropolis ist in den Sommermonaten montags von 13.00 bis 19.30 Uhr und dienstags bis sonntags von 8.00 bis 19.30 Uhr geöffnet, in den Wintermonaten dienstags bis sonntags von 8.30 bis 15.00 Uhr. Der Eintritt kostet 6 Euro, ermäßigt 3 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre zahlen nichts.