Der von der Gewerkschaft PNO angekündigte Streik für vergangenen Montag wurde um weitere 24 Stunden verlängert und legt den Fährverkehr zwischen den griechischen Inseln der Ägäis größtenteil lahm.
Nach der langatmigen Schuldenkrise fordern die griechischen Seeleute eine Lohnerhöhung von mindestens 5 Prozent. Die Reedereien sind jedoch nur bereit, sich auf ein Prozent ab sofort und ein weiteres Prozent mehr Lohn ab 2019 einzulassen. Damit gab sich die Gewerkschaft nicht zufrieden und lehnte ab.
Wie die Hafenpolizei mitteilte, wurden die Fährverbindungen gestern nicht bedient. Lediglich ein paar kleine Pendlerschiffe liefen aus.
Von der Arbeitsniederlegung könnten rund 180.000 Urlauber betroffen sein. Gerade die Inseln, die über keinen Flughafen verfügen, sind von der Außenwelt zunächst abgeschnitten. Lieferungen können nicht wie gewohnt stattfinden, Hotelreservierungen werden storniert und Touristen laufen Gefahr ihre Flüge auf dem Festland oder dem nächsten Insel-Airport zu verpassen. Dank des Flughafen Diagoras dürfte der Fährstreik auf Rhodos keine größeren Auswirkungen haben.
Bevor der Streik begann, wurden am vergangenen Sonntag zusätzliche Fähren eingesetzt, um ein Festsitzen zu verhinern. Darüber hinaus wurden von den Reedereien keine Tickets für Montag ausgegeben.